englisch – eine welt wächst zusammen
Kinder und Englisch für mich so ne lustige Sache. Da muss ich immer daran denken, wie ich früher meine Lieblingslieder mitgesungen habe… Und heute singt mein Sohn die englischen Lieder so mit und ich frage mich: Welches Lied bitte?
Da merke ich dann, dass Englisch in der Grundschule für mich noch kein ausgereiftes Konzept ist. Deswegen finde ich es echt spannend, was Stefanie mir über „My Englishclub“ erzählt.
Wie bist du auf die Idee gekommen, Englisch für Kinder anzubieten?
Als ich mich Corona bedingt neu orientieren musste, habe ich mich gefragt: Was kann ich? Was will ich? Ich habe an der Schule meines Sohnes mit anderen Mamas Unterhaltungen geführt und auch mit der Schulleitung. Englisch ist bei allen ein Thema. Ein wichtiger Punkt ist gewesen, dass mir Eltern immer von der Kompetenzlücke zwischen Grundschule und weiterführender Schule im Bereich Englisch berichtet haben. Dass ihre Kinder gerade auch im bilingualen Zweig nicht genug auf die Sprache Englisch vorbereitet sind und sich die Eltern eine intensivere Unterstützung für ihre Kinder wünschen würden. Dann habe ich überlegt, ich habe lange in den USA gelebt, beruflich habe ich auch Englisch gesprochen. Also warum kombiniere ich nicht mein Können und meine Liebe, etwas mit Kindern zu gestalten. Gerade in der Grundschule kann man die Sprache natürlich vermitteln, die Kinder lernen mit Spaß. „Ich treffe meine online Freunde“, sagen die Kids momentan und ganz nebenbei machen wir das alles auf Englisch.
Sehen Eltern Englisch als wichtig an?
Generell JA! Es sind viele internationale Schüler und dabei viele Kinder aus dem asiatischen Raum. Für viele ist es da wichtig, gut Englisch zu sprechen können. Und dann gibt es die Eltern, die genug Stress haben mit Schule, Homeschooling und nicht den Fokus darauflegen. Ganz wenige sehen es als nicht wichtig an. Aber die Welt wächst immer näher zusammen, und auch mit dem Blick auf den beruflichen Weg hin ist es wichtig.
Ich beziehe die Eltern auch viel mit ein, wir führen Zielesetzungsgespräche, was erwarten die Eltern sich bzw. was wünschen sie sich. Und dann gibt es auch Feedbackgespräche, was kann das Kind und was erzählt das Kind.
Und jetzt zu Corona, wie erreichst du die Kinder?
Aufgrund von Corona haben wir unser ganzes Konzept auf online umgestellt. Wir haben Kurse entwickelt mit Spielen und Aktivitäten, die auch online auf große Begeisterung bei den Kindern stoßen. Und das Tolle: Kinder aus ganz Deutschland können sich via Zoom einwählen und mitmachen! Normalerweise gibt es 90 Minuten Englisch und da wir spielerisch lernen mit ganz viel Spaß, machen wir in dieser Zeit auch eine Schnitzeljagd zum Beispiel. Natürlich haben wir dabei den Blick auf die Lehrpläne des jeweiligen Bundeslandes im Blick. Man kann das wunderbar mit Freunden zusammen machen, dann sitzt man zu zweit vor dem Computer. Zusammenarbeiten und erleben. Schule und Nachhilfe diese Begriffe gehören nicht in meine Welt und sollen den Kindern nicht vermittelt werden. Erlebnis, Abenteuer, Spaßfaktor das steht im Vordergrund, ja Spaß am Lernen ganz nebenbei. Es gibt dieses Jahr ein Online-Oster-Camp und da dürfen die Kinder Wunschthemen mitbringen. Ein Junge wünscht sich New York kennenzulernen und ein anderes Kind möchte gerne wissen, was in seinen Lieblingsliedern gesungen wird. Online ist im Moment ein Stück weit learning by doing. Super, dass die Resonanz der Kinder so gut.
Und wie stelle ich mir das dann vor?
Wir arbeiten in kleinen Gruppen maximal 6 Kinder, damit es immer einen 1zu1 Austausch gibt. Die Kinder gehen so unvoreingenommen damit um und sind noch so interessiert an den Themen. Deswegen ist es uns wichtig, den Spaß nicht zu verlieren, und dass die Kinder Ideen mit einbringen können.
Dabei stehen definitiv die Sprache und das Sprechen der Sprache im Vordergrund. Wir wiederholen die Uhrzeiten und verbinden das mit unseren täglichen Aktivitäten, also dem Tagesablauf. Verbinden und wiederholen also die verschiedenen Themen immer wieder. Wir versuchen mit dem bisschen an Vokabular zu sprechen und ganze Sätze zu bilden. Auch wenn das mal falsch ist, es ist gar nicht schlimm, umso mehr die Kinder lernen, umso schneller beheben sich die kleinen Fehler von ganz allein. Also versuchen wir das Verständnis mitzugeben: Leg los! Du kannst mit ein paar Wörtern schon sprechen. Bei allem, was ich mache, gibt mein Sohn mir immer als erstes Feedback. Das ist so großartig und zeigt mir, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Stefanie, du richtest ein Pro-Bono-Programm ein. Erzählst du mir mehr darüber?
Ja, das ist mir sehr wichtig. Ich bin schon seit der 1. Klasse – mein Sohn geht jetzt in die 3. Klasse – sehr intensiv in die Schule einbezogen. Elternpflegschaft halt. Es gibt viele Eltern und damit Kinder, die finanzieller Unterstützung bedürfen. An jeder Schule, gleich welcher soziale Einzugsbereich, gibt es das. Für mich ist wichtig, dass Bildung nicht an die finanzielle Situation gekoppelt ist. Wenn wir dazu etwas beitragen können, auch die Kinder zu fördern, bei denen Eltern sich das nicht leisten können. Dann ist das eine Förderung für unsere Gesellschaft. So ein Kind, das freut sich und macht mit. Mein Ziel ist, in jeder Gruppe ein Kind zu haben, das diese Unterstützung braucht.
Mir gibt das so viel, ich kann was Gutes tun. Wir lernen mit jedem Kind und mit jeder Umsetzung. Das ist mir eine Herzensangelegenheit, da habe ich viel Antrieb.
Wow, ich finde das großartig. Aber damit nicht genug. Du willst noch mehr von deiner Liebe zu Englisch wiedergeben, richtig?
Neben den Englischkursen werde ich bald auch ein Konzept für „Hand-picked“ Exchange Programs entwickeln mit High-Schools und Community Colleges in den USA.
Ich merke, dass ich viele Nischen finden kann in meinem Bereich. Mich hat nach dem Abi ein Jahr Community Collage in den USA echt geprägt. Und das möchte ich auch anderen Jugendlichen und jungen Erwachsen bieten. Also ab Jahrgangsstufe 11, nicht früher, denn dann kann man eigenverantwortlicher Entscheidungen treffen. Da möchte ich anbieten 6-12 Monate in die USA zugehen, an eine High School oder ein College, vielleicht mit einem bestimmten thematischen Schwerpunkt. Dabei kenne ich sowohl die High-Schools als auch die Colleges. Und noch wichtiger, ich kenne die Familien persönlich. Deswegen „Hand-picked“. Ich möchte genau schauen, welche Interessen hat jeder und zu welcher Familie passt. Wo möchte jemand hin und was kann ich bieten. Außerdem gibt es vor Ort immer einen deutschsprachigen Ansprechpartner für die letzte Sicherheit. Ich möchte das als Mutter genau wissen, wenn mein Sohn ins Ausland geht. Das ist meine Vision für 2022, wenn wir hoffentlich wieder loslegen dürfen. Und Zukunftsmusik ist daraus vielleicht sogar ein Pro-Bono-Programm zu machen.
Danke Stefanie. Ich finde es so großartig, dass dein Konzept den Fokus auf Spaß am Lernen und „einfach mal loslegen“, lossprechen legt. So sollte Lernen sein, einfach aufsagen!
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