Digga, lies mal meinen Blogartikel! Fühlst du dich angesprochen?

Digga! Fühlst du dich angesprochen davon? Und deine Zielgruppe?

„Mama, das bockt nicht.“ „Ey Digga, chill mal.“
Zwei Lieblingssätze meines Sohnes. Und beides Dinge, die ich nie sagen würde. Jedenfalls nicht im Kundengespräch. Warum? Weil es nicht meine Sprache ist – und auch nicht die meiner Zielgruppe.

Und damit sind wir mittendrin im Thema: Wenn du Texte schreibst, die andere überzeugen sollen, reicht es nicht, dass sie in deinem Kopf gut klingen. Sie müssen bei deinen Leserinnen und Lesern andocken. Und das geht am besten, wenn du ihre Sprache sprichst.

Deine Website ist eine Unterhaltung

Also stell dir deine Zielgruppe einfach mal ganz genau vor: Was weißt du über sie? Wie alt ist sie? Was wissen sie bereits über dein Fachgebiet? Sind sie auch vom Fach? Welches Problem beschäftigt sie?

Du sitzt mit deiner Zielgruppe in einem Café und erzählst von deinem Business: Welche Lösung hast du parat? Warum bist du die Richtige? Wie erklärst du ihnen, was du für sie tun kannst? Stell es dir wie ein Gespräch vor. Was würden sie dich fragen? Welche Antworten musst du parat haben? Was meinst du – verstehen sie dich? Und damit sind wir mittendrin im Thema: Wenn du Texte schreibst, die andere überzeugen sollen, reicht es nicht, dass sie in deinem Kopf gut klingen. Sie müssen bei deinen Leserinnen und Lesern andocken. Und das geht am besten, wenn du ihre Sprache sprichst.

Wie findest du die Sprache deiner Zielgruppe?

  • Hör zu: Lies Kommentare, Rezensionen, höre auf Formulierungen in Gesprächen, Interviews oder in Gruppen deiner Zielgruppe.
  • Frag nach: Welche Begriffe nutzen deine Kundinnen? Wie beschreiben sie ihr Problem oder ihren Wunsch?
  • Achte auf Wiederholungen: Gibt es Sätze, Redewendungen oder Metaphern, die immer wieder auftauchen? Nutze sie!
  • Erstelle ein Sprachprofil: Sammle typische Begriffe und schreibe dir auf, wie locker oder formell deine Zielgruppe spricht.
  • Lies bei der Konkurrenz: Wie sprechen andere, die dieselbe Zielgruppe haben? Was funktioniert dort – und was passt nicht zu dir?

Ich frage meine Kundinnen oft: „Wie würde deine Zielkundin das sagen?“ Und nicht selten kommt dann ein viel besserer Ausdruck als der, den wir vorher stehen hatten.

Sprache ist Verbindung

Mein Sohn würde „Das bockt nicht“ sagen. Ich sage: „Das bringt uns gerade nicht weiter.“ Beides meint das Gleiche, kommt aber ganz anders an.

Wenn du willst, dass deine Zielgruppe sich abgeholt fühlt, dann sprich so, dass sie sich verstanden fühlt. Ohne dich zu verbiegen. Aber auch ohne an ihr vorbeizureden.

5 Tipps zum Ausprobieren

  1. Lies deine Texte laut vor: Klingen sie natürlich? Oder würdest du das so nie sagen?
  2. Ersetze Fachbegriffe: Stell dir vor, du erklärst es jemandem am Küchentisch.
  3. Teste Varianten: Welche Formulierung erzeugt eher ein „Oh ja, genau das!“ bei deiner Zielgruppe?
  4. Frag dein Umfeld: Lies deinem Wunschkunden (oder jemandem, der so tickt) einen Textabschnitt vor. Was versteht er sofort, was nicht?
  5. Schreib wie du sprichst: Verabschiede dich vom Schulaufsatz-Stil. Es geht um Verbindung, nicht um Benotung.

Oder anders gesagt:

Wenn du „Digga“ sagst, obwohl du’s nicht meinst, wird’s cringe. Wenn du „konzeptionelle Kommunikationsanalyse“ schreibst, aber eigentlich „Texte, die gut ankommen“ meinst, wird’s kompliziert.

Sprich klar, ehrlich und so, wie deine Wunschkunden ticken.

Mini-Test: Wie klingt dein Text – und wer versteht ihn eigentlich?

✅ Schreibst du für deine Zielgruppe oder fürs Marketing-Bullshit-Bingo? Hier ein schneller Check:

Fremdwörter-Alarm: Du nutzt Begriffe, die deine Kunden nicht kennen – oder nur googeln könnten?
Beispiele: Synergieeffekte, resilient, holistisch, Funnel, USP, Performanceoptimierung.
Wenn du’s nicht am Küchentisch sagen würdest, schreib’s auch nicht auf.
Ausnahme: Wenn deine Zielgruppe auf deinem Wissensstand ist – z. B. Expertinnen oder Kolleg*innen – dann darfst (und sollst!) du Fachbegriffe nutzen. Wichtig ist nur: Sie müssen verstanden werden.

Leere Floskeln: Da steht was wie „Ich begleite dich auf deinem Weg“?
Nett, aber: Was heißt das genau?
Floskeln sind okay – solange sie Substanz bekommen.
Beispiel: „Ich begleite dich auf deinem Weg – mit einer klaren Strategie, wöchentlichen Calls und ehrlichem Feedback.“

Wischiwaschi-Formulierungen: „Ich helfe dir, dein volles Potenzial zu entfalten“ klingt schön – aber wie genau machst du das? Mach’s greifbar!

Fachsprache für Profis: „Ich unterstütze dich in der konzeptionellen Markenkommunikation mit Fokus auf deine Positionierung im digitalen Raum.“
Sag lieber: „Ich finde Worte, mit denen du online besser gefunden und verstanden wirst.“

Plötzlich ein anderer Ton: Im Gespräch bist du locker – im Text klingst du wie ein Bewerbungsschreiben? Dann stimmt der Ton nicht.

Falscher Stil für deine Zielgruppe: Du redest zu Businesslike mit Menschen, die eher warm, direkt und unkompliziert angesprochen werden wollen? Dann redest du an ihnen vorbei.

Mach’s dir einfach: Schreib wie du sprichst – oder wie dein Wunschkunde spricht. Ehrlich, klar, auf den Punkt. So entsteht Verbindung.

Du willst den richtigen Ton treffen?

Dann buch dir dein kostenloses Erstgespräch. Wir schauen gemeinsam, wie du deine Zielgruppe besser erreichst – mit Worten, die wirklich ankommen.