Vorhang auf, Spot an: Stell dir deine Website wie ein Theaterstück vor. Nicht, weil du eine Show abziehen sollst – sondern weil gute Texte genau wie gute Dramaturgie funktionieren. Es geht ums Führen, ums Fesseln, ums Finale. Und darum, dass die Zuschauer (a.k.a. Website-Besucher) nicht nach der ersten Szene das Weite suchen.
Als Theaterfan liebe ich diesen Vergleich. Denn wenn du einmal begriffen hast, wie sehr dein Webauftritt von kluger Inszenierung lebt, schreibst du plötzlich ganz anders. Und wirkungsvoller.
Der Aufbau: Jede Szene hat eine Funktion
Ein Theaterstück ist klar gegliedert: Es gibt eine Einführung, einen Spannungsbogen, Konflikte, Höhepunkte, Auflösung. Auf deiner Website ist das ganz ähnlich:
- Startseite = Erster Vorhang, erstes Bild: Hier entscheidet sich, ob jemand bleibt oder geht.
- Angebotsseiten = Akt 2: Es wird konkret. Was bietest du an, für wen, warum?
- Über-mich-Seite = Akt 3: Zeit für Persönlichkeit, Vertrauen, Verbindung.
- Kontakt/Call to Action = Finale: Jetzt darf der Applaus kommen (oder eben der Klick).
Wenn jede Seite eine klare Rolle bekommt, wirkt der ganze Auftritt stimmig.
Der rote Faden: Dramaturgie statt Datenblatt
Zu viele Websites sind wie langweilige Stücke ohne Handlung. Da steht viel, aber es fühlt sich an wie ein Info-Abend mit Frontalunterricht.
Was fehlt? Spannung. Emotion. Ein roter Faden.
Deine Website darf Fragen aufwerfen und beantworten. Sie darf neugierig machen. Sie darf eine Geschichte erzählen. Denn so merken sich Besucher, was du machst. Und warum es sich lohnt, zu bleiben.
Die Sprache: Dialog statt Monolog
Gute Theatertexte sind keine endlosen Monologe. Sie leben vom Wechselspiel. Vom Zuhören, vom Reagieren, vom Gefühl.
Und genau das darf deine Website auch. Stell dir vor, du sprichst mit deinem Lieblingskunden. Locker, klar, ehrlich. Nicht wie beim Bewerbungsgespräch. Eher wie bei einem guten Kaffee mit Blickkontakt und echtem Interesse.
Licht, Ton, Requisite: Design und Struktur
Keine Inszenierung ohne Licht und Ton. Auch deine Website braucht mehr als Worte:
Design: Farben, Bilder, Typografie – sie unterstützen deinen Text.
Struktur: Klare Überschriften, Zwischenrufe (aka Bullet Points), gute Lesbarkeit.
Rhythmus: Kurze Sätze, kluge Übergänge, Pausen zum Nachdenken.
Wenn alles zusammenspielt, wird aus Text ein Erlebnis.
Wie du dein eigenes Stück entwickelst
Du willst deine Website mit Dramaturgie füllen, aber weißt nicht, wo du anfangen sollst? Hier kommt dein persönlicher Spielplan – inklusive Erklärung, worum es dabei wirklich geht:
Was ist das zentrale Thema deiner Website?
Das ist nicht dein Angebot, sondern das Versprechen dahinter. Was willst du für deine Besucher möglich machen?
Beispiel: „Ich helfe dir, deine Expertise sichtbar zu machen“ oder „Ich zeige dir, wie du deine Website zur Kundengewinnerin machst“.
Was ist der zentrale Konflikt oder das Problem deiner Zielgruppe?
Jedes gute Stück lebt vom Konflikt. Welche Hürde will dein Besucher überwinden?
Beispiel: „Ich weiß, ich brauche eine gute Website, aber ich schaffe es nicht allein“ oder „Ich will regelmäßig bloggen, aber mir fehlt der rote Faden“.
Wer ist die Hauptfigur in deiner Geschichte?
Hier kommt der scheinbare Widerspruch:
Du bist diejenige, die auf der Bühne steht. Aber die Geschichte soll sich so anfühlen, als ginge es um den Besucher.
Deine Aufgabe ist es, ihn mit deiner Geschichte, deinen Lösungen, deinem Stil abzuholen – so, dass er sich selbst darin wiederfindet.
Stell dir vor: Du spielst die Rolle der Mentorin, nicht der Heldin. Die Heldin ist dein Wunschkunde. Du bist die, die ihn begleitet, stärkt, inspiriert.
Was ist deine Lösung – und wie sieht sie konkret aus?
Was passiert nach dem Konflikt? Welche Transformation kann dein Kunde erwarten?
Nicht nur: „Du bekommst neue Texte.“ Sondern: „Du bekommst Worte, die zu dir passen, deine Kunden erreichen und bei Google gefunden werden.“
Was ist dein dramatischer Höhepunkt – und was dein Applaus-Moment?
Was ist der Moment, der hängen bleibt? Der letzte Satz vor dem Klick? Der „Wow“-Effekt?
Vielleicht ist es ein starkes Kundenfeedback. Ein Satz, der alles auf den Punkt bringt. Ein Versprechen, das direkt ins Herz trifft.
Wer ist eigentlich der Star auf deiner Website?
Oft hört man: „Dein Kunde ist der Star.“ Aber ganz ehrlich? Das ist nur die halbe Wahrheit.
Denn Menschen kaufen von Menschen. Sie wollen wissen, wer du bist, wofür du stehst und ob sie dir vertrauen können.
Du darfst also sichtbar sein. Du musst sogar.
Aber – und das ist der entscheidende Punkt:
Deine Sichtbarkeit soll nicht Selbstdarstellung sein, sondern Verbindung schaffen.
Dein Text erzählt von dir – aber so, dass der Leser sich selbst darin wiederfindet.
Du zeigst deine Haltung, deinen Stil, deinen Weg – nicht um dich in Szene zu setzen, sondern um zu zeigen:
„Ich verstehe dein Problem. Und ich bin die Richtige, um dich da durchzubringen.“
Du bist Experte, Begleiter, Impulsgeberin.
Dein Kunde ist die Heldin der Geschichte – du bist ihr Mentor. Also du bist Batman und dein Kunde ist Robin.
Und genau deshalb darf dein Text Persönlichkeit zeigen. Denn was verbindet mehr als eine echte Geschichte, ein echtes Gesicht und ein echtes Gefühl von: „Die tickt wie ich“?
Mehr dazu? Lies mal „Goldnuggets statt Blabla – wie du den Kern deiner Business-Geschichte findest“
Und jetzt? Applaus ist gut – Klicks sind besser
Wenn du deine Website wie ein Stück inszenierst, passiert was Wunderbares: Die richtigen Menschen bleiben sitzen. Sie hören zu. Sie fühlen sich gesehen. Und sie wollen mehr.
Wenn du Lust hast, deinen Webauftritt dramaturgisch zu denken und mit mir gemeinsam die Bühne zu bauen: Buche dir dein kostenloses Erstgespräch und wir schauen, wie dein Text wirkt, wo noch Handlung fehlt und wie du deine Besucher in treue Fans verwandelst.